Sinn und Hintergrund dieser Ausbildung ist das Angebot einer kompakten „Heilpraktiker für Psychotherapie-Ausbildung (HPP)“, die einerseits den beruflichen, wie auch den administrativen Ansprüchen genügt, so dass Absolventen damit in der Praxis arbeiten können und in der Lage sind eine anspruchsvolle Überprüfung durch die Gesundheitsämter zu bestehen.

Eine solche Ausbildung hat immer die Herausforderung Teilnehmer einerseits in ihren eigenen Bedürfnissen, also auf einer Psychotherapie-Ebene zu begleiten, andererseits ihnen aber therapeutische Qualifikationen zu vermitteln.

Wenn in dieser Hinsicht eine Balance zwischen Bedürfnis und daraus resultierender therapeutischer Profession entsteht, ist eine solche Ausbildung sinnvoll. Das meint vor allem den Begriff ‚Selbsterfahrung‘, der wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung ist.

Das Curriculum / die Inhalte des Unterrichts sind sehr praxis- und selbsterfahrungsorientiert und werden durch eine Anzahl (ca. 25) von persönlich zu absolvierenden Psychotherapie­sitzungen ergänzt.

Darüberhinaus wird den Teilnehmern empfohlen zum Ende der Ausbildung ein Praktikum vor allem in einer privaten Psychosomatischen Klinik zu absolvieren, um den grundlegenden praktischen Referenzwert der Ausbildung zu erfahren.

Übersicht

Das Curriculum hat einen integrativen Charakter, das bedeutet, dass es einen pragmatischen und theoretischen Querschnitt der vier relevanten und aktuellen Psychotherapieschulen abbildet, wie sie durch Tiefenpsychologie, Kognitive Verhaltenstherapie, Humanistische Therapien und Systemische Therapien repräsentiert werden, die sich zunehmend in der Gegenwart nicht widersprechen, sondern immer mehr sinnvoll ergänzen und in ihren Inhalten überschneiden.

Damit folgt es auch einem aktuellen Wissenschaftstrend, der diese Tendenzen immer wieder bestätigt.

Das C. umfasst ca. 235 Stunden (= Unterrichtseinheiten a 45 Minuten) Präsenzunterricht und 75 Stunden Webinarinhalte.

Zusätzlich ca. 400 Stunden an persönlicher Vertiefung (Durcharbeiten, Ausarbeitung, Recherche, Vor – und Nachbereitung).

Das sind vom zusätzlichen Zeitaufwand her ca. 33 Stunden im Monat bzw. 8 Stunden pro Woche – also täglich ca. 1 Stunde.

Das wird den Teilnehmern auch so bescheinigt und zertifiziert.

Zentraler Bestandteil des C. sind 4 Kernelemente:

  1. Integrative Gesprächsführung,
  2. Essenzielle Interventionen der Psychotherapie,
  3. Rolle und Kreativität und schließlich
  4. Elemente und Anforderungen für die Prüfungsvorbereitung zur Staatlichen Überprüfung.

Diese Elemente werden alternierend unterrichtet und erfahren, so dass sich Teilnehmer von Anfang an stets parallel und ineinandergreifend mit dem gesamten Stoff beschäftigen – ähnlich den Anforderungen eines typischen Schulcurriculums.

Dies entspricht auch den reellen Anforderungen einer Praxisarbeit, in der diese vier Grundlagen natürlicherweise „zusammenfließen“ und eine ständige Einheit bilden.

Inhalte der Kernelemente:

Auch von wissenschaftlichen Studien bestätigt, sind die eigentlichen Wirkfaktoren von Psychotherapie vor allen Dingen Beziehungsperspektive, Ressourcenförderungen und Problemaktualisierung, während das Procedere, also die angewandte therapeutische Methodik durchaus nachrangig ist.

Es gibt also keine Therapieschule die besser oder schlechter ist.

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Integrative Gesprächsführung

(ca. 40 Stunden Präsenzunterricht)

Sprache ist in unserem menschlichen Leben nicht nur kognitiv grundlegend, sondern in ihrer symbolisierenden Narration / Erzählung geradezu realitäts- und damit wirklichkeitsbildend! Ob es sich dabei nun um monologische Fantasie-Gedankenkonstrukte oder um komplexe Bezugs-Dialoge handelt: Sprachlicher Ausdruck reflektiert das Leben entscheidend und findet Ausdruck für unsere Bedürfnisse und Befindlichkeiten. Teilnehmer lernen die grundlegenden Sprach-Konzepte, wie sie in den vier historisch gewachsenen Therapieschulen entwickelt und erfahren wurden und unseren natürlichen Intentionen entsprechen:

1. Tiefenpsychologische Orientierung: Die Tiefe von Bewussten und Unbewussten in seinen lebensgeschichtlichen Zusammenhängen und damit in einer Bewusstseinsbildung.

Dialogisiert in einer starken therapeutischen und emotionalen Bindung, die Vertrauen und Wachstumspotenzial fördert.

  • Reflektieren
  • Durcharbeiten
  • Deuten
  • Umdeuten
  • Erkennen
  • Veränderungen bemerken
  • damit Verhalten anpassen
  • Frei assoziieren
  • Zuhörend wirken lassen
  • Schweigen fördert Unbewusstes
  • Übertragen – Gegenübertragen
  • Subjektives Untersuchen der therapeutischen Beziehung
  • Der Traum als Hinweis unbewusster Dynamiken
  • Fantasien explorieren
  • Bemerken, dass immer wieder ähnliche unbewusste Muster existieren, die sich erzählend-emotional und im Durcharbeiten verändern können.
  • Einsichten, Entscheidungen und neue Lernerfahrungen entstehen.

2. Was macht Kognitive Verhaltenstherapie im Gespräch?

  • Sie analysiert Verhalten
  • Gibt neue Aufgaben in vielfältigen  Trainingsprogrammen
  • Beschäftigt sich mit Neu-Lernen, Um-Lernen, Verlernen
  • Baut Lernkompetenzen systematisch auf.
  • Untersucht Gedankenmuster und arbeitet mit Umdeutungen, Neubewertungen und veränderten Einstellungen.
  • Nutzt das Konzept von Wahrnehmung, Gedächtnis und Denken durch Sprache als Kognitive Grundeinheiten unseres Verhaltens und Erlebens
  • Bietet Belehrungen und Psychoedukation
  • Setzt in ihrer „Dritten Welle“ Achtsamkeit, Anerkennen und Akzeptanz vor einseitige Kontroll- und Verhaltensmuster und damit übermäßiger Identifikation.
  • Ist eine Therapieschule, die für viele Methoden offen ist.

3. Humanistische Aspekte der Gesprächsführung:Orientierung an authentischer Begegnung im Hier und Jetzt.

  • Erprobt in vielfältigem und greifbaren Sets von Experiencing – Erfahren und Auseinandersetzen neue Möglichkeiten.
  • Ist prozessorientiert, ohne unbedingt Vorhersagen zu Verläufen zu machen.
  • Setzt Stille, Leere, Nicht-Tun, Achtsamkeit ein, um auf Umfassenderes als nur Kognition hinzuweisen.
  • Arbeitet auch mit traditionellen und erprobten Inter-spirituellen Konzepten mit interkulturellen Erfahrungshorizonten.
  • Ist grundlegend durch das Personenzentrierte Konzept, Hypnose, Gestalttherapie, Körperorientierte Verfahren, Psychodrama und mehr in ihrem Sprachgebrauch.
  • Versucht aus dem psychisch-seelischen etwas symbolisierend Anschauliches zu machen, mit dem man griffig arbeiten kann.

4. Systemische Aspekte der Gesprächsführung:

  • Zirkularität und zirkuläre Beschreibungen, statt reine Ursachenorientierungen.
  • Brauchbare statt absolute Wirklichkeiten / Wahrheiten.
  • Konstruktivismus und Narration Systeme reagieren als Ganzes – Individuen sind immer ein Teil von Systemen und durch Systeme bedingt.
  • Systeme sind vielseitig und ineinandergreifend.
  • Ressourcenförderungen, statt reine Problemorientierungen.
  • Lösungsorientiertheiten
  • Arbeit mit Skulpturen und minimalistischen Rollenspielen – Aufstellungsarbeiten.
  • Hypno-Systemische Trance als besondere Beziehungs-Kommunikation automatischer Such – und Veränderungsprozesse.
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Essenzielle Interventionen der Psychotherapie, die Gesprächsführungen ergänzen und vertiefen

(ca. 40 Stunden Präsenzunterricht)

Zur Ergänzung, bzw. Erweiterung von Gesprächen dienen weitere ausgewiesene Methoden wie:

  • Konzepte der MeditationEntspannungsverfahren wie z. B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Funktionelle Entspannung u.a.
  • Das Achtsamkeitskonzept
  • Was bedeutet tatsächlich Hier und Jetzt, bzw. Unmittelbarkeit?
  • Moderne Trance und Hypnotherapie
  • EMDR und verwandte Methoden wie Wingwave
  • Körperausdruck und Bewegung
  • „Nährende und gebende Interventionen“ – Nähe zu anderen Menschen und sich selbst erfahren.
  • Spiritualität und Ganzheit
  • Praxeologische Interventionen: Überblick aktueller und pragmatischer Entwicklungen der Psychotherapie
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Rolle und Kreativität

(ca. 40 Stunden Präsenzunterricht)

Als Menschen lernen wir vor allen Dingen durch Modell-Lernen und sind deshalb auch immer in unserem Leben an unterschiedlichen Rollenrepertoires / Rollenspielen interessiert, um Einseitigkeiten ausgleichen zu können. Ob es sich um „das Hineinversetzen in den Anderen“, Stegreiftheater, Skulpturarbeit oder die unterschiedlichen Formen von minimalistischen Rollenspiel oder Aufstellungsarbeit handelt: Rolle erweitert den Horizont der eigenen Persönlichkeit.

  • Kreativität hat in ihren Essenzen immer etwas Spielerisches und damit Offenes.
  • Kreativer Ausdruck zeigt den Kern unserer Verarbeitung des Lebens. Sie ist praktisch „eine persönlichste Antwort auf Lebensprozesse“ – was auch immer ihr Anlass ist!
  • Schreiben, Malen, rudimentäre Formen von Melodie und Rhythmus, spontanes Spiel, Einsatz von Film u. v. m.
  • Kreativer Ausdruck ist immer wieder die zentrale Antwort auf unser Leben – wie ein Echo, eine vielseitige Verarbeitung.
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Klinische Relevanz und Präsentation des eigenen Therapeutenprofils bei der Staatlichen Überprüfung vor dem Gesundheitsamt

(ca. 40 Stunden Präsenzunterricht)

Der Bereich, der sich mit dem natürlichen Ende einer solchen Ausbildung, aber auch den wichtigen Grundlagen, um Psychotherapie zu betreiben, beschäftigt.

  • Störungslehre / Psychopathologie / Anamnese psychischer Störungen anhand moderner Klassifikationssysteme
  • Relevante schriftliche und mündliche Prüfungsanforderungen
  • Umgang mit Lernstoff und systematisches Erarbeiten von Multiple – Choice – Fragen, um dem ersten Part der Überprüfung gewachsen zu sein
  • Umgang mit Fallfragmenten
  • Umgang mit rechtlichen Aspekten des Berufes
  • Berufs – und Praxisfragen
  • Erarbeiten des eigenen Therapeutenprofils für die mündliche Überprüfung, das nicht nur ein Auswendiglernen angeblicher Anforderungen ist, sondern ein authentisches und angemessen eloquentes Darstellen des persönlichen Profils darstellt: „Wer bin ich in meinem therapeutischen Handeln durch Erkennen von Grenzen in meiner therapeutischen Arbeit?“
  • Die mündliche Überprüfung ist in dieser Hinsicht durchaus auch sehr subjektiv – ähnlich einer therapeutischen Begegnung, die auf Alles achtet und zwischen Therapeut und Klient exploriert.

Weitere Informationen zur Kursgestaltung

  • Alle Absolventen be- und verarbeiten ständig und „zwischen den Sitzungen“ den Stoff eigenständig in Form von Hausaufgaben und persönlich präsentierten Ausarbeitungen und Nacharbeiten.
  • Teilnehmer lernen, Stoff und Informationen eigenständig und in wechselseitiger Unterstützung zu recherchieren.
  • Es findet also ein aktiv gestaltetes Curriculum statt: Jeder trägt in einem konstruktiven Dialog und eigenen (auch Erfahrungs-) Beiträgen zur Gestaltung des gemeinsamen Unterrichts bei.
  • Teile der Aufzeichnungen dienen mit persönlicher Genehmigung der Teilnehmer auch als Promotion für die Ausbildung.
  • Eine Integration von möglicher Klientenarbeit ergänzt die Ausbildung praxisnah.
  • Die Ausbildung erfolgt „rollierend“, also mit kontinuierlich und jederzeit möglichen Einstieg mit Absolvierung des gesamten Programms und kann über die 12 Monate hinaus für weitere 3 Monate kostenfrei besucht werden.
  • Der Unterrichtsstoff ist dadurch nicht hierarchisch, sondern parallel strukturiert, so das immer ein mögliches Verständnis entsteht, das sich im Laufe des durchgeführten Curriculums zu einem ganzen und plausiblen Verständnis aufbauen kann!
  • Die ca. 35 Online – Webinare dienen im Verlauf des Jahres der Ergänzung und Vertiefung, sowie Fragenklärungen und der Supervision.
  • Sie stellen damit eine Art von „Meta-Element“ für den gesamten Komplex der Ausbildung dar.
  • Skripte in Form von Thesenpapieren begleiten jeden Seminartag.
  • Ebenso ständig aktualisierte Podcasts zu sämtlichen Themen.
  • Aktuelle Literaturhinweise vertiefen praktisches und theoretisches Verstehen.
  • Natürlich wird den Teilnehmern diese Ausbildung mit ihren Inhalten so bescheinigt / zertifiziert (siehe Stundenanzahl und Themen der Ausbildung).

Der Dozent: Georg Schwarzenberg

  • Georg Schwarzenberg, medizinischer Heilpraktiker (HP med.) und Heilpraktiker für Psychotherapie (HPP) – Therapiezulassung 1984.
  • Lebt in Freiburg im Breisgau. Seminarleiter in der Erwachsenenbildung.
  • Über 30-jährige berufliche Praxis- und Lehrerfahrung in ganzheitlichen Medizinverfahren und Psychotherapie.
    Fachfortbildungen in Tiefenpsychologie, Personenzentrierter Therapie, Hypno-Trance-Therapie, Systemischer Therapie, Psychodrama, Meditation, Entspannungsverfahren und weiteren Methoden.
  • Umfassende Arbeiten als Dozent –  Kooperationspartner und Curriculum-Entwickler
  • seit 1994 an eigener Schule und mit diversen Heilpraktikerschulen und in der Erwachsenenbildung.
  • Medientätigkeiten in Podcasts / Vlogging.
  • Entwicklung von integrativen Psychotherapieausbildungen.

Weitere Informationen

  • Präsenzunterricht vor Ort in Freiburg
  • Ausbildungsstart: Februar 2026
  • Ausbildungsdauer: 1 Jahr
  • Infoabend via Zoom am 4.12.2025 um 20 Uhr.
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Kosten

  • Kursgebühr: 400€ pro Monat
  • Anmeldung ganz einfach über unser Kontaktformular oder per E-Mail:
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